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Zwei Porträtbilder auf dem Sideboard zu Hause.

Fototipps

Das 1x1 der Porträtfotografie

Spontane Schnappschüsse, inszenierte Gesichtsfotos, das Spiel mit Licht und Schatten, mit Schärfe und Unschärfe: So gelingen Ihnen Porträts mit Charakter.

Von anderen Menschen Porträts zu fotografieren, gehört zu den intimsten und emotionalsten Erlebnissen. Die Technik für perfekte Fotos zu erlernen ist das eine, mindestens so wichtig sind aber die kommunikativen Fähigkeiten der Frau oder des Mannes hinter der Kamera. Damit ein Porträt mehr ist als das reine Abbild einer Person, nämlich ein bildgewordenes Spiegelbild des Charakters, des Wesens. Das sind unsere passenden Fototipps für Sie, Techniktipp zum Abschluss inklusive.

Das klassische Porträt

Frau posiert vor weißer Wand, Licht von der Seite sorgt für interessante Schatten.
Eine Person, eine Lichtquelle, ein Hintergrund – so einfach können die Zutaten für ein starkes Porträt sein. Wenn man als Fotograf oder Fotografin den richtigen Mix zusammenstellt.
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Gesichter haben eine eher längliche Form – also werden klassische Porträts in der Regel im Hochformat aufgenommen. Aber auch (und gerade) Abweichungen von normierten Regeln bringen ausdrucksstarke Bildergebnisse: In diesem Beispiel ist das Motiv im Querformat angeordnet, außerhalb der Bildmitte positioniert und vor allem mit einem gestalterisch interessanten Spiel aus Licht und Schatten auf der weißen Wand.

In Sachen Licht reicht dabei entweder das Tageslicht aus einem Fenster oder von einer künstlichen Lichtquelle im Studio. Achten Sie bei der Wahl des Hintergrundes darauf, dass er nicht zu unruhig ist und auch farblich nicht ablenkt. Fotografieren Sie mit offener Blende (kleine Blendenzahl, zum Beispiel f/2,8) und am besten auch mit längerer Brennweite, um den Hintergrund weich zu zeichnen. So beruhigen Sie auch eher chaotische Hintergründe wie die Blätter eines Baumes oder eine Straßenflucht, die sonst von der oder dem Porträtierten ablenken würden.

Die richtige Location finden

Mann in roter Jacke auf roter Brücke
Körperhaltung und dynamische Bildelemente bringen Spannung ins Bild.

Ganzkörper-Porträt dynamisch in Szene gesetzt: Betrachten Sie den Ort der Aufnahme als Teil der Inszenierung. Welche Location passt zu meinem Model? Wo hält er oder sie sich gerne auf? Wie kann ich die Farbigkeit des Ortes für mein Bild nutzen – durch farblich gleiche, passende Kleidung wie hier im Beispiel oder indem ich einen gezielten Kontrapunkt zur Umgebung setze?

Neben dem Gesicht und der Mimik spielen hier die Körperhaltung und Gestik eine wichtige Rolle, um eine Person fotografisch zu charakterisieren. Dabei setzen die Bewegungsrichtung des Mannes in Richtung Kamera und die gestalterische „Flucht“ der Eisenkonstruktion nach hinten gelungene Kontraste, die durch die Verwendung eines Weitwinkelobjektivs noch an visueller „Fahrt“ gewinnen und eine besondere Perspektive bieten. Die knalligen Rottöne ergänzen dieses aufmerksamkeitsstarke, jugendliche Porträt.

Natürliches Licht oder Blitz?

Eine Frau von der Seite fotografiert genießt den Moment des Sonnenuntergangs.
Die Sonne schenkt uns die schönsten Porträt-Momente – wenn sie kurz davor ist, unterzugehen.

Das weiche, warme Licht abends kurz vor Sonnenuntergang ist besonders gut für Gegenlicht-Porträts geeignet: es bietet den Vorteil deutlich geringerer Kontraste als beispielsweise im schatten-harten Mittags-Sonnenlicht. Das ist ideal für verträumte, romantische Menschenbilder. Eine offene Blende sorgt dafür, dass sich die scharf fokussierte Person vom Hintergrund abhebt. Solche Motiv-Situationen können mit Kameras und Smartphones gleichermaßen perfekt aufgenommen werden, wobei sich mehrere unterschiedliche Belichtungen empfehlen, um später das beste auswählen zu können. Wenn die angezeigte Belichtungszeit für verwacklungsfreies Fotografieren zu lang ist, sollten man die ISO-Einstellung manuell erhöhen – falls das Aufnahmegerät dies nicht automatisch macht.

Licht aus unterschiedlichen Quellen

Profis setzen für Porträts oft Blitzlicht ein. Mit etwas Übung und dem richtigen Equipment entstehen so entweder Bilder, denen man nicht anmerkt, dass sie mit Blitz entstanden sind. Oder Bilder, bei denen der Blitz sichtbarer Teil der kreativen Umsetzung ist. Das Fotografieren mit natürlichem Licht fällt uns erst einmal viel leichter, weil wir direkt sehen, was wir auf dem Foto abbilden werden. Andererseits sind wir auch darauf angewiesen, dass das Licht uns ausreicht – sowohl in der Intensität als auch in seiner Richtung, die hoffentlich zum gewünschten Ergebnis passt.

Perspektiven und Ausschnitte

Frau von oben fotografiert auf Asphalt mit gelben Streifen
Neue Perspektiven finden: Der Blick von oben eröffnet starke Gestaltungsmöglichkeiten.

Es muss nicht immer auf Augenhöhe sein: Porträts „von unten“ oder „von oben“, beispielsweise durch den Einsatz einer Drohne, bieten interessante Perspektiven, um Menschen und ihre Umgebung im Sucher zu interpretieren. Die gelben diagonalen Linien in diesem Beispiel führen das Auge des Betrachters von links unten hin zu der jungen Frau, dem Hauptmotiv. Besonders der Blick von oben bezieht in der Regel zusätzlich zu der abgebildeten Person weitere Objekte in die Gesamtgestaltung des Bildes mit ein.

So eine Inszenierung auf Asphalt passt am besten zu jüngeren Porträtierten – auf einer Wiese ist die gleiche Perspektive viel universeller. Besprechen Sie mit Ihrem Model, womit es sich am wohlsten fühlt. Die zusätzlichen Kompositionselemente, die durch die Perspektive Teil des Bildes werden, sollten sich zusammen mit dem Hauptmotiv zu einem ästhetischen Bild zusammenfügen.

Emotionale Porträts: Gefühle in einem Bild zusammenfassen

Ein Mann in Jeansjacke umarmt seinen Hund.
Hund und Herrchen zeigen, was sie miteinander verbindet – und die Kamera fängt den perfekten Moment ein.

Der große Vorteil der Fotografie ist es, auch ganz kurze Momente in Bildern festhalten zu können. Für den Fotografen oder die Fotografin bedeutet das, die entsprechenden Gefühlsäußerungen der Protagonisten vor der Kamera zu wecken – und im richtigen Augenblick auf den Auslöser zu drücken. Hilfreich kann es sein, durch eine Bilderserie die „Trefferquote“ zu erhöhen. Um den Moment auch richtig scharf abzubilden, empfiehlt sich eine kurze Belichtungszeit und eine exakte Schärfe-Fokussierung. Generell gilt: Je lebendiger und natürlicher sich die Personen und/oder Tiere vor der Kamera verhalten, desto besser werden die Fotos.

Drei weitere Motivideen: Makro-Porträt, Doku-Style und Schwarzweiß

Nahaufnahme eines Gesichts mit Sommersprossen

Nah ran für Details

Auch Ausschnitte eines Gesichts, vor allem mit einem oder beiden (scharf abgebildeten) Augen, ergeben Bilder von hoher Intensität. So setzen Sie auch zum Beispiel Sommersprossen toll in Szene. Was Sie brauchen: Ein Telezoom-Objektiv an der Kamera ist ideal, es geht aber auch mit dem Smartphone. Im Zweifel später enger zuschneiden.

Junge Frau mit Smartphone in der Stadt

Für einen authentischen Look

Porträts, die aus dem Leben gegriffen erscheinen, zeigen ein besonderes Flair. Am besten begleiten Sie die Person in ihrem natürlichen Umfeld dort, wo er oder sie sich am wohlsten fühlt. Was Sie brauchen: Kamera mit Zoomobjektiv (ideal) oder auch Smartphone.

Mann in weißem T-Shirt vor schwarzem Hintergrund

Dem Porträt mehr Charakter verleihen

Grautöne perfektionieren Gesichter. Haut-Unreinheiten „verschwinden“, die Modulation der Grautöne schmeichelt der abgebildeten Person. Dazu kommt das enorme Gestaltungspotenzial mit Licht- und Schattenpartien für besonders intensive Porträts.

Kinder fotografieren

Ein Junge steht auf einem Baumstumpf im Wald
Kinder fühlen sich draußen und in Action am wohlsten – und da gelingen meistens auch die besten Porträts von ihnen.

Was tun Kinder am liebsten? Sie spielen, toben herum, bewegen sich in ihrem natürlichen Umfeld. Und genau diese Momente liefern die besten Augenblicke für starke, moderne Kinderporträts. „Jetzt sitz mal still“ oder „Jetzt schau mal einfach in die Kamera“ – das war gestern. Aufnahmen von Kindern verlangen von Fotografinnen und Fotografen ganzen – auch körperlichen – Einsatz, da man den Kleinen auf Schritt und Tritt folgen muss, um die besten Momente festhalten zu können. Fotografisch heißt das: kurze Belichtungszeiten, Nachführ-Autofokus und vor allem Bildserien, um nachher die besten Ergebnisse aussuchen zu können.

Mit Schärfentiefe gestalten

Junge Frau in weißem T-Shirt genießt die Sonne mit geschlossenen Augen
Damit der Blick des Betrachters nicht vom eigentlichen Hauptmotiv abgelenkt wird, konzentriert sich die Schärfe bei Porträts auf die Gesichtspartie.

Blende, Brennweite und (Auto-)Fokus sind die drei Kamerafunktionen, um sich bei Porträts bildgestalterisch auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Reihe nach: Je kleiner die Blendenzahl (und entsprechend umso größer die Öffnung der Blende), desto geringer wird die Schärfentiefe und damit alles unschärfer, was nicht genau im Fokuspunkt liegt. Und je weitwinkliger ein Objektiv ist, desto mehr wird scharf abgebildet, was gerade bei Porträts nicht immer wünschenswert ist. Die klassische Ideal-Porträt-Kombi: ein Teleobjektiv, das mindestens 70-120 mm Brennweite abdeckt, eine fast ganz geöffnete Blende von f/2,8 für schöne Hintergrund-Unschärfe und die exakte Fokussierung auf die Augenpartie.

Zusammen posieren

Zwei Männer posieren auf einem Heuballen für die Kamera
Gemeinsam sind wir stark: Freunde, Geschwister, Paare, Doppelporträts sind Bild gewordener Ausdruck ganz besonderer Beziehungen.

Zwei Personen auf einem Bild sind der Ausdruck einer besonderen Zuneigung zueinander. Diese Emotionalität wird durch Gesten wie Umarmung, Berührung und enge Körperlichkeit noch verstärkt. Fotografisch gesehen: Achten Sie darauf, dass beide Gesichter in der gleichen Schärfeebene liegen – sonst wird eine Person unscharf abgebildet. Und auch bei diesen Motiven haben sich Bildserien bewährt, um genau den richtigen Moment zu erwischen, in dem beide Personen auf dem Foto „gut“ aussehen. Klar, dass solche Bilder ideale Geschenke sind.

Wir wünschen Ihnen viel Freude auf Ihrer Reise in die Welt der Porträtfotografie.

Technik-Tipp: Die optimale Fotoausrüstung für perfekte Porträts

Ausrüstungsmäßig stellt die Porträtfotografie keine allzu hohen Ansprüche. Eine Systemkamera mit Zoom oder im Idealfall mit einem leichten, lichtstarken Teleobjektiv mit mindestens 70-120 mm Brennweite und Blende f/2,8, gegebenenfalls ein Blitzgerät als Aufheller und ein leichtes Stativ – fertig ist die (Basis-)Porträt-Ausrüstung. Aber ausdrucksstarke Porträts gelingen auch mit einem Smartphone ohne Probleme, am besten im „Porträt-Modus“, den so ziemlich jedes Modell anbietet und bei dem die wichtigsten Einstellungen wie unscharfer Hintergrund automatisch im Programm berücksichtigt werden.

Die hohe Schule der Porträtfotografie beginnt mit dem Einsatz von Aufhellern und portablen Blitzanlagen draußen oder im Studio. Da ist man dann kompletter Herrscher oder Herrscherin aller Lichtsituationen und Bilddetails – und hat die Kontrolle auch über den Hintergrund. Klingt kompliziert? Ist es spätestens nach etwas Rumprobieren nicht, versprochen. Und es macht wirklich unheimlich viel Spaß, mit Licht im Freien oder im Studio zu experimentieren. Sie werden sehen: Das bringt Sie porträtmäßig auf ein ganz neues, fast schon professionelles Niveau.

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